Treffen Sie Ihre Wahl
Von Istrien im Nordwesten bis Konavle im Südosten trifft man immer wieder auf die überaus beliebten Kroštule (Mürbeteiggebäck, überwiegend in Form einer Schleife zusammengefaltet, in Öl frittiert und mit Staubzucker bestreut); die Fritule (kleine runde Germknödel mit Rosinen, in Öl frittiert und mit Staubzucker bestreut); den Pandišpanj (Biskuitkuchen, aromatisiert mit dem Dessertwein Prošek und getrockneten Zitrusfrüchten); zuckerüberzogene Mandeln; die Paprenjaci (Kekse mit Honig und Gewürzen); die Bobići (Mürbeteigkugeln mit Mandeln) und die Arancini (Orangenschalenstreifen, in Wasser gelegt, in Kristallzucker gerollt und getrocknet). Für jeden ist etwas dabei, oder, noch besser – für jeden ist alles dabei!
Kroatische Kombination
Falls Sie Rakija mögen, wird Ihnen auch der Smokvenjak gefallen. Der Smokvenjak ist im Grunde genommen ein Kuchen aus getrockneten Feigen, denen Walnüsse oder Mandeln und andere Aromen beigegeben werden. Die Insel Vis ist für ihren Smokvenjak bekannt, der dort als Hib oder Hljeb bezeichnet wird. Auf Vis werden grob gehackte Mandeln, trockener Anis und Travarica (Kräuterschnaps) dazugegeben. Diese Hib-Mischung wird dann im Bora-Wind oder im Ofen getrocknet. Der Smokvenjak wird traditionell mit dem Travarica-Schnaps oder mit Likören serviert. Zum Wohl und guten Appetit!
Das Geheimnis
Wenn Sie Mürbeteigkuchen mit reichhaltiger Füllung lieber mögen, besuchen Sie den zentralen Teil der Adriaküste. So sind, zum Beispiel, die Amareti eine gebackene reiche Mischung von gemahlenen Mandeln, Eiweiß, Butter und Zucker, während die Klašuni eine ähnliche Struktur haben, aber die Außenseite aus Mürbeteig gemacht wird und die Mandelfüllung zusätzlich unbedingt mit Rosenwasser oder Likör (Rozolin), aus Blättern einer besonderen Rosenart hergestellt, abgeschmeckt wird. Alle Zutaten der unwiderstehlichsten Klašuni aus der Stadt Korčula werden Sie nie erfahren, denn sie werden von den größten Meistern des Fachs geheim gehalten. Aber es ist kein Geheimnis, dass sie wunderbar schmecken.
Die himmlische Süßspeise
Der Klassiker in Dalmatien ist die Süßspeise Paradižet, deren Ursprünge in der österreichischen Küche liegen. Diese Süßspeise hat eine dickflüssige Basis – eine Mischung aus Milch und gekochtem Eigelb – der kurz gekochte esslöffelgroße Klöße aus Eischnee zugegeben werden, die an flockige weiße Wolken erinnern. Und Sie werden sich beim Kosten wie im siebten Himmel fühlen, das ist sicher.
Le Caramel en Rose
Die Rožata ist heute wohl die beliebteste Süßspeise an der Adria und lässt sich am einfachstem mit Crème Caramel vergleichen. Unser traditionelles Rezept fordert, dass unbedingt Rosenwasser oder Rosenlikör dazugegeben wird, woher auch ihre kroatische Bezeichnung stammt und was ihr Originalität und einen besonders verfeinerten Geschmack verleiht.
Besondere Köstlichkeiten zu besonderen Anlässen
Zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten und andren sehr bedeutenden Familienfesten legen die Kroaten eine unglaubliche Extravaganz in Sachen himmlischer Kuchen an den Tag. Der luxuriöseste dieser Kuchen an der Adria ist wohl die Hrapaćuša von der Insel Brač. Neben dem Überfluss an Orangen- und Zitronensaft und Maraschino-Kirschlikör ist der Kuchen auch noch reich mit Mandeln beladen. Der Kuchen hat eine dichte Oberschicht aus grob gehackten Walnüssen, die an die Felsformation erinnern, wie man sie in den Höhlen über der Ortschaft findet, die ihm den Namen gab.
Die Heilige unter den Torten
Die Raber Torte wird mit ähnlichen Zutaten hergestellt, nur ist ihre verlockende und unglaublich leckere Füllung in hauchdünnen Teig gewickelt. Die Geschichte dieser Süßspeise geht zurück in das späte 12. Jahrhundert, als Benediktinerinnen diese Torte für Papst Alexander III. anlässlich seiner Seereisen durch die Adria buken. Und ach du heiliger Himmel, ist die köstlich!
Zu guter Letzt
In diesem Trio der feinsten Kuchen hebt sich die Skradiner Torte durch eine ganz besondere Extravaganz hervor und muss wohl von der Wiener Sachertorte inspiriert gewesen sein. Die Version von Skradin ist eine gewagte Interpretation, die eine noch bessere Torte hervorbrachte (ja, das haben wir gesagt!) Das Wiener Original wird ersetzt durch einen ungemeinen Reichtum an Aromen; anstelle von Marmelade wird Honig verwendet, dazu kommt eine Fülle von Walnüssen, ein wenig Mehl und Rosenlikör und eine großzügige Schokoladenglasur.
Wir wissen, was Sie jetzt denken, und ja – Sie werden sie alle kosten müssen.